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Ich bin Amrei Bahr, Philosophin und als Juniorprofessorin für Philosophie der Technik & Information an der Universität Stuttgart tätig. Zuvor habe ich an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster promoviert, war Fellow der Forschungsgruppe Ethik des Kopierens am Zentrum für interdisziplinäre Forschung der Universität Bielefeld und Postdoc am Institut für Philosophie der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf.

In meiner Doktorarbeit habe ich untersucht, wie sich moralische Rechte von Urheber_innen an ihren geistigen Schöpfungen begründen lassen und welche Kopierhandlungen solche Rechte verletzen können. Gegenwärtig beschäftige ich mich mit Kopierethik im Zusammenhang mit generativen KI-Tools wie ChatGPT – im Hörsaal von DLF Nova gibt es dazu einen Vortrag von mir zum Nachhören.

Mit KI-Ethik befasse ich mich auch im Netzwerk KI und digitale Autonomie in Wissenschaft und Bildung (KIAuBi), das ich gemeinsam mit Maximilian Mayer und Benjamin Paaßen gegründet habe. Mit KIAuBi erforschen wir interdisziplinär und kollaborativ, wie sich die Potentiale dieser Technologien so nutzen lassen, dass die digitale Autonomie von Hochschulen, Forschungseinrichtungen und Schulen, aber auch von Wissenschaftler_innen, Studierenden, Lehrer_innen und Schüler_innen gewahrt bleibt.

Aktuell arbeite ich zudem an einer Ethik des Recyclings, in deren Zentrum u.a. die folgenden Fragen stehen: Ist Recycling aus ethischer Sicht wirklich die beste Art der Abfallentsorgung? Wie kann ein gerechter Umgang mit Abfall aussehen, der den Interessen jetziger und zukünftiger Generationen überall auf der Welt angemessen Rechnung trägt?

Um Gerechtigkeitsfragen geht es auch in meiner Forschung zur Ethik wissenschaftlichen Publizierens: Wie sollte das wissenschaftliche Publikationssystem verändert werden, um allen Forscher_innen eine faire Teilhabe zu ermöglichen – auch denen, die hohe Kosten für den Zugang zu Publikationen oder das Publizieren selbst (z.B. in Form von Open-Access-Gebühren oder Druckkostenzuschüsse) nicht aufbringen können?

Neben meinen Tätigkeiten in Forschung und Lehre engagiere ich mich in der Wissenschaftskommunikation. 2022 habe ich dafür mit dem Düsseldorfer Team hinter dem Projekt denXte den Communicatorpreis der DFG und des Stifterverbands erhalten.

Auf Twitter, auf Bluesky und in den Medien setze ich mich für faire Arbeitsbedingungen in der Wissenschaft ein. Dazu habe ich gemeinsam mit Kristin Eichhorn und Sebastian Kubon im Juni 2021 die Twitter-Aktion #IchBinHanna initiiert. Unser Buch dazu ist 2022 im Suhrkamp-Verlag erschienen. Zum Thema Arbeit in der Wissenschaft betreibe ich seit März 2023 auch einen wöchentlichen Newsletter.

Wer mehr über mich erfahren möchte: Im Podcast People of Science spreche ich mit Bertold Meyer über meinen Werdegang, meine Forschung, #IchBinHanna und vieles mehr: